
unterhaltung
die fledermaus
wiederaufnahme
sa, 31.12.22
musikalische leitung
sergei kiselev
inszenierung
matthias von stegmann
bühne + kostüme
simon lima holdsworth
chor
achim falkenhausen
Operette in drei Akten von Johann Strauss
Libretto von Carl Haffner und Richard Genée
nach dem Lustspiel »Le Réveillon« von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
in deutscher Sprache
mit englischen Übertiteln
Lassen Sie mit uns gemeinsam die Champagnerkorken knallen, und erleben Sie die Geschichte um einen misslungenen Kostümball, ein gewitztes Dienstmädchen, einen sonderbaren Prinzen und einen vielleicht etwas zu heiteren Gefängniswärter. Die berühmteste und beliebteste Operette sprudelt nur so vor musikalischer Champagnerlaune: Um sich an seinem Freund Eisenstein zu rächen, inszeniert Dr. Falke ein Verwirrspiel beim Fest des Prinzen Orlofsky. Es kommt zu den heikelsten Verwechslungen, Eisenstein flirtet mit seiner Kammerzofe, seine Gattin erscheint inkognito als ungarische Gräfin und treibt das Spiel voran, der Geliebte dieser Gattin muss für Eisenstein eine Nacht im Gefängnis einsitzen. Dass dieser auch noch ein Tenor ist, macht dem Gefängniswärter Frosch ganz schön zu schaffen. Eine Ausgangslage für viel Durcheinander. Und am Ende zeigt sich, ob der Racheplan aufgegangen ist.
Ein Theatervergnügen im Zeichen des Furors der Goldenen Wiener Operette! Zündende Musiknummern treffen auf Sprachwitz und kabarettistische Einlagen und haben das Zeug zum Kult. Königliche Unterhaltung garantiert!
Mit Felix Mischitz (Gabriel von Eisenstein), Sonja Isabel Reuter (Rosalinde), Julian Rohde (Alfred), Neele Kramer (Prinzessin Orlofsky), Hannah-Theres Weigl (Adele), Eddie Mofokeng (Dr. Falke), Uwe Tobias Hieronimi (Frank), Dominik Salber (Dr. Blind), Sophia Revilla (Ida), Martin Schwartengräber (Frosch), Opernchor des tfn, Orchester des tfn
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(05121 1693 1693, service@tfn-online.de)
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pressestimmen
Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 6.12.21
In seiner Version setzt Gastregisseur Matthias von Stegmann auf blankes Amüsement in einer vergnügungssüchtigen, etwas dekadenten Gesellschaft der Zwanziger Jahre. Und tut gut daran. […] Schon in der Ouvertüre geizt Dirigent Florian Ziemen nicht mit musikalischen Gutelaunezuckerl aus dem Orchestergraben, lotet die Facetten der Operette mitreißend und glänzend aus. Der erklärte Operetten-Fan holt mit Verve aus seinem bestens disponierten tfn-Orchester jenen unwiderstehlichen Charme aus einer Partitur heraus, die so funkelnd klingt, jedoch durchaus eine Herausforderung am Pult ist. Die Stimmung moussiert – eben wie Champagner. Bühnen- und Kostümbildner Simon Lima Holdsworth lässt seiner Fantasie freien Lauf und bietet dem Publikum visuellen, mitunter schrillen Genuss.
Kehrwieder am Sonntag vom 11./12.12.21
Eine kleine Party hat noch nie jemanden umgebracht! Nach dieser Devise flattert „Die Fledermaus” durchs Theater für Niedersachsen. […] Regisseur Matthias von Stegmann führt ein farbenfrohes Gelage aus Zitaten und Figuren des 20. Jahrhunderts durch eine Champagner-Supernova […] Begeistert hebt das Ensemble dazu die Gläser und deckt alle Stimmungslagen einer Party von schrill bis schmachtend.
Der Opernfreund vom 11.12.21
Die unumstrittene Königin der Operette mit ihren unsterblichen Melodien […] ist wieder ins TfN (Theater für Niedersachsen) eingezogen, und das mit musikalischem Elan und großer Spielfreude des gesamten Ensembles. Es begann mit der vom gut aufgelegten Orchester mit Schwung präsentierten Ouvertüre […]. Hildesheims GMD Florian Ziemen hatte maßgeblichen Anteil daran, dass bereits von Anfang an sozusagen der Champagner moussierte und neben dem auch nötigen Sentiment meist ein flottes, vorwärts drängendes Tempo angeschlagen wurde. Auch Regisseur Matthias von Stegmann hatte das letztlich lustige Verwirrspiel temporeich inszeniert […]. Positiv fielen in der fast durchgehend plausiblen Personenführung die vielen choreographischen Anteile für Solisten und Chor auf. Wie immer in Hildesheim gab es solide bis beachtliche sängerische Leistungen: […]. Zum Erfolg der Produktion trug ganz entscheidend auch der von Achim Falkenhausen einstudierte Chor des TfN bei, der erneut durch Klangausgewogenheit Eindruck machte. Insgesamt war es ein Operettenabend, der gute Unterhaltung bot und damit einfach Spaß
machte.
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 31.12.21
Genüsslich lässt der Regisseur eine Figur nach der anderen in ihr Fettnäpfchen treten. Kein Wunder, dass die ganze Szenerie bald wie geschmiert läuft. Von Stegmann hat sein Gespür für Tempo, Ironie und die richtige Peinlichkeit an der richtigen Position unter anderem als Dialogbuchschreiber und Synchronregisseur der deutschen Fassung der Zeichentrickserie „Die Simpsons“ entwickelt. Auch im Theater wird man bei ihm nicht unter Niveau unterhalten. […] Das Ensemble um die starke Robyn Allegra Parton als Adele weiß die Freiräume, die dieser überraschende musikalische Ansatz bietet, oft gut zu nutzen. So rundet die Ausstattung von Simon Lima Holdsworth mit grellbunten k.u.k.-Kostümen und riesigen überschäumenden Champagnerflaschen auf der Bühne eine Produktion ab, die auf ganz angenehme Weise nostalgisch ist.