großes theater

hamlet

premiere
so, 4.9.22

inszenierung + musik
ayla yeginer

bühne + kostüme
anna siegrot

musik- und sounddesign
alexander janetzki, kharizmah entertainment

 

Tragödie von William Shakespeare
Übersetzung und Fassung von Marius von Mayenburg
mit englischen Übertiteln

Hamlet versteht die Welt nicht mehr: Sein Vater ist tot, sein Onkel stattdessen König und verheiratet mit seiner Mutter. Als der Geist seines toten Vaters ihm befiehlt, seinen Tod zu rächen, nimmt die Tragödie ihren Lauf.

Shakespeares berühmtestes Stück ist Familientragödie, Politthriller und Psychodrama zugleich. Die Geschichte rund um den Prinzen Hamlet, der, getrieben von Trauer, Wut und Rachedurst wegen des feigen Mordes an seinem Vater alle ins Unglück stürzt – nicht zuletzt seine geliebte Ophelia und sich selbst –, verspricht pure Emotionen und philosophische Tiefe. In einer Zeit, in der gefestigte Werteorientierungen und vermeintlich stabile Gesellschaftsstrukturen ins Wanken geraten, beweist die aus den Fugen geratene Welt von Hamlet einmal mehr verblüffende Aktualität! Ein beeindruckender Theaterabend, der niemanden kalt lässt! Freuen Sie sich auf ganz großes Theater!

Mit Martin Schwartengräber (Claudius), Linda Riebau (Gertrud), Jonas Kling (Hamlet), Melanie Sidhu (Ophelia), Lukas Hanus (Laertes), Haytham Hmeidan (Horatio), Jeremias Beckford (Rosenkranz), Nina Carolin (Güldenstern)

↗ Karten im service_center
(05121 1693 1693, service@tfn-online.de)
Webshop über reservix mit zusätzlichen Gebühren

extra

Programmheft

↗ Interview mit Ausstattungsleiterin Anna Siegrot

↗ Dieses Schauspiel ist als Teil der hamlet-Trilogie zu erleben. Das tfn widmet sich diesem packenden Stoff auch im Musiktheater und im Tanz.

english translation

 

pressestimmen

Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 6.9.22
Mitreißend und packend inszeniert [...] Das tfn spielt seit Sonntagabend, dem Tag der Premiere, eine der wahrscheinlich bekanntesten Tragödien vom wahrscheinlich bekanntesten Dramatiker - nämlich William Shakespeare. […] In ihrer Interpretation lässt tfn-Hausregisseurin Yeginer niemanden zu einem Schädel deklarieren. Sie verdammt die Königsfamilie auf ihrem Weg in den Abgrund nämlich direkt ins Fegefeuer der Moderne: in eine Talkshow. [...] Denn bei allen schrillen Anzügen, Songs von Die Ärzte und Scooter oder Kommentaren über toxische Männlichkeit mit denen die Yeginer-Inszenierung den Text auflockert (Dramaturgie: Cornelia Pook), bleibt die Tragödie und die Verzweidlung dahinter stets präsent, sodass auch der Wechsel in den pechschwarzen Pathos voller Nebelschwaden am Ende folgerichtig wirkt. Die Tragödie "Hamlet"  ist am tfn so eine mitreißende und bedrückende Interpretation des Stoffes.

Leine-Deister-Zeitung vom 12.11.22
Für das Theater für Niedersachsen (TfN) hat Regisseurin Ayla Yeginer den wohl für alle Zeiten berühmtesten aller dänischen Prinzen ins Hier und Jetzt geholt. Anknüpfungspunkt ihrer Inszenierung ist Hamlets Hadern mit dem System, sein frei gewählter Anspruch, die aus den Fugen geratene Welt wieder einzurenken. […] Damit geht die flotte Inszenierung nach der Übersetzung und gestrafften Fassung von Marius von Mayenburg in einen Spagat zwischen Komik und Tragödie. […] Stück für Stück kommt im grellen Licht der Studioscheinwerfer an den Tag, was alles so faul ist im Staate Dänemark. Und das ist eine ganze Menge. […] Kein Wunder also, dass Hamlet (Jonas Kling) nicht wirklich gut drauf ist. […] Für die liebreizende Ophelia (Melanie Sidhu) heißt es zynisch „Männer sind Schweine“, das sitzt. […] Am Ende der blutigen Tragödie ist dieser enttäuschte Idealist ein Gescheiterter. Bis es soweit ist, entlarvt Hamlet seinen Onkel Claudius mit einer Pantomime als Brudermörder. […] Martin Schwartengräber zeigt König Claudius als skrupellosen Spieler auf der Klaviatur der Macht, der manipuliert und Intrigen spinnt. […] Nach 150 Minuten bleiben existenzielle Fragen noch immer unbeantwortet, sind Stück und Titelheld noch voller Rätsel. Doch der Rest ist nicht Schweigen, sondern lang anhaltender Applaus in der Aula der KGS Gronau.