unterhaltung

die perlen der cleopatra

musikalische leitung
ki yong song

inszenierung
oliver graf

choreografie
annika dickel

bühne + kostüme
sebastian ellrich

chor
achim falkenhausen

Operette in drei Akten von Oscar Straus
Libretto von Julius Brammer und Alfred Grünwald

in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Cleopatra ist gelangweilt, will an ihre politischen Geschäfte nicht denken und sehnt sich viel mehr nach einem neuen Flirt. Nachdem sie von Julius Caesar verlassen wurde, lässt sie zunächst einen von ihr begehrten Soldaten zur Palastwache aufsteigen, feiert dann mit dem Priester des Ptah das Liebesopfer, beglückt einen Gesandten nicht nur mit einem Meeresbusen und unterwirft sich schließlich dem Triumvir des römischen Reiches, Marc Anton.

Mit viel Klamauk und sprühendem Witz wird die Geschichte der sagenumwobenen Cleopatra auf die Schippe genommen: Neben Machtspielchen, politischen Intrigen und Kriegsdrohungen stehen die berüchtigten Verführungskünste der ägyptischen Königin im Zentrum, denen sie nicht mehr so ganz vertraut, weshalb sie immer wieder auf die titelgebenden Liebesperlen zurückgreifen muss. Ein großer Spaß ist garantiert! Oscar Straus gelingt in seiner Musik eine köstliche Mischung aus orientalischen Klängen, Jazzelementen und Walzermelodien. Schon zur Uraufführung 1923 im Theater an der Wien war die Operette, kurz nachdem das Grab des Tutanchamun entdeckt wurde, der Hit der Saison.

Mit Silke Dubilier (Cleopatra), Uwe Tobias Hieronimi (Pampylos/Marcus Antonius), Felix Mischitz (Victorian Silvius), Yohan Kim (Prinz Beladonis), Sonja Isabel Reuter (Charmian), Julian Rohde (Kophra), Philharmonie, Opernchor

TERMINE

 
Fr, 17.05.2024
20:00 - 22:45 Uhr | Neumünster | | |
So, 19.05.2024
15:00 - 17:45 Uhr | Itzehoe | | |

↗ Auch in der Sonderausstellung »Islam in Europa 1000-1250« im Dommuseum Hildesheim finden sich Bezüge nach Ägypten.

extra

pressestimmen

Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 17.10.22
Dieses Stück ist eine herrliche Veralberung der ägyptischen Königin und ihres Hofstaates. […] Hildesheim ist erst die vierte Bühne, die dem Stück ein Comeback beschert. Die Story geht im tfn als turbulenter Kostümball der flotten, freizügigen und frivolen 20er Jahre über die Bühne. Mit fast grenzenlosem Einfallsreichtum steckt Ausstatter Sebastian Ellrich das gesamte Ensemble in die verrücktesten Kostüme mit altägyptischer Anmutung zwar, aber doch irgendwie an den Golden Twenties orientiert. Gelungen auch sein Bühnenbild [...] Hier kann sich der von Achim Falkenhausen vorbereitete Chor singend und choreografisch gut trainiert (Choreografie Annika Dickel) heftig austoben. Grundlage des Geschehens ist die farbig instrumentierte Musik, deren Leitung sich Generalmusikdirektor Florian Ziemen vorbehalten hat. Ein deutliches Zeichen seiner Wertschätzung für die gut gemachte Partitur. Die liefert in der Tat eine Fülle von schmissigen Couplets, Walzern und Swingnummern mit Ohrwurm-Qualität und frech gereimten Texten. […] Am Schluss dann Bravorufe, Standing Ovations und viele Vorhänge.

Braunschweiger Allgemeine Zeitung vom 24.10.22
Das Theater Hildesheim zeigt Oscar Straus’ Zeitgeist-Operette "Die Perlen der Cleopatra" als buntes Art-Déco-Spektakel mit großartiger Hauptdarstellerin. [...] Der Regisseur [Oliver Graf] bricht den Operettenkitsch durch den Ufa-Revuefilm-Kniff, dass man die Figuren mal in perfekter Show, mal im privaten Gerangel des Auf- und Abgehens zwischen Kantinentratsch und Umbauverpflichtung erlebt. [...] Silke Dubilier ist einfach großartig als Operettenstar mit Berliner Schnodderton, eben noch harsch das passende Licht bestellend oder die Dienerinnen anpfeifend, dann ganz Königin im erotisch zweideutigen Gespräch mit dem römischen Offizier oder dem fremdländischen Prinzen. Herrlich ihre schillernden Operettenhöhen [...] Dazu ihre trockenen Kommentare, klasse.

Online Musik Magazin vom 16.10.22
Das Regie-Team um Oliver Graf vertraut dem Witz der Vorlage und siedelt die Geschichte in einem Ambiente an, das sowohl den Revue-Charakter der Vorlage unterstreicht, als auch die Vermarktung der Titelfigur durch große Hollywood-Streifen der 1960er Jahre einfängt. Sebastian Ellrich hat dafür ein variables Bühnenbild konzipiert [...] Die Kostüme für den Chor und die Solist*innen, für die ebenfalls Ellrich verantwortlich zeichnet, lehnen sich mit opulentem Ägypten-Kitsch dem Glamour der Entstehungszeit der Operette an. […] Silke Dubilier legt die Titelfigur als abgeklärte, reife Frau an, die in ihrer Diktion mit einem recht bissigen Tonfall begeistert. […] Uwe Tobias Hieronimi überzeugt als Minister Pampylos nicht nur musikalisch durch einen profunden Bass, sondern punktet auch durch komödiantisches Spiel, wobei sein Dialekt an den rheinischen Karneval erinnert. […] Der von Achim Falkenhausen einstudierte Chor beweist große Spielfreude und tollt mit aufwendigen Kostümen über die Bühne. Musikalisch überzeugt er durch große Textverständlichkeit und homogenen Klang. Florian Ziemen stimmt mit dem Orchester des TfN die schmissigen Melodien mitreißend an, so dass man im Saal am liebsten mitsummen oder mitwippen möchte. So gibt es für alle Beteiligten am Ende großen Jubel.